In der Traditionell Chinesischen Medizin, kurz TCM, sind es Yin und Yang, im Ayurveda die drei Doshas. Manchmal überwiegt das eine, manchmal das andere. Obwohl die Philosophie der beiden Gesundheitssysteme auf den ersten Blick sehr verschieden klingt, haben sie einige Gemeinsamkeiten. 

Beide Lehren vertreten die Ansicht, dass Körper und Geist eine Einheit bilden. Das eine kann nicht ohne das andere. Auch in der Ernährungslehre haben die beiden Konzepte viele Überschneidungen.

So heißt es beispielsweise sowohl in der TCM als auch im Ayurveda, dass warme Speisen besser für uns sind als kalte. Das gilt vor allem für die erste Tageshälfte, und damit besonders fürs Frühstück. 

Worin die Unterschiede zwischen den beiden Lehren TCM und Ayurveda liegen, und wo sie einer Meinung sind, erfährst du jetzt.  

Das verbirgt sich hinter TCM und Ayurveda

Während die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), wie der Name schon verrät, aus China stammt, fand Ayurveda seinen Ursprung in Indien. Beide Konzepte sind mehrere tausend Jahre alt. 

Was die beiden verbindet, ist die ganzheitliche Herangehensweise in der körperlichen und geistigen Gesundheit. Körper und Geist werden also als Einheit gesehen

TCM – die Lehre vom Qi

Die TCM Lehre basiert auf der Vorstellung, dass durch den Körper die Lebensenergie, das Qi, fließt. Diese Energie bewegt sich über sogenannte Meridiane. Dabei handelt es sich um ein Netz aus Energiebahnen, das sich über unseren gesamten Körper erstreckt. Sobald die Energie nicht frei fließen kann, machen sich die Blockaden durch Krankheiten bemerkbar.

Durch den Einsatz verschiedener TCM-Methoden werden diese Blockaden aufgehoben, damit die Energie wieder frei fließen kann. Unter anderem kommen hierbei Akupunktur, Körper- und Atemübungen (Qigong), Massagen und die Ernährung nach TCM zum Einsatz. 

Ayurveda – im Gleichgewicht der Doshas

Im Ayurveda spricht man von den drei Lebensenergien (= Doshas) Vata, Pitta und Kapha. Sie setzen sich aus den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum zusammen und sind für unsere Körperfunktionen verantwortlich. Dabei dominieren meist ein oder zwei Doshas und bestimmen so unseren Konstitutionstypen.

Kommt es zu einem Ungleichgewicht der Lebensenergien, entstehen Alltagsbeschwerden und Erkrankungen. Um die Doshas ins Gleichgewicht zu bringen, finden Methoden wie Massagen, Reinigungstechniken, Yoga, Pflanzenheilkunde und die Ernährung nach Ayurveda Anwendung. 

Ernährung nach TCM und Ayurveda – so funktioniert’s!

Warmes Frühstück nach TCM
Die Ernährungslehren der TCM und des Ayurveda haben viele Gemeinsamkeiten.

So unterschiedlich die beiden Systeme auf den ersten Blick aussehen mögen, wenn es um die Ernährung geht, sind sie sich großteils einig. Bei der Ernährungslehre beider Konzepte geht es nicht um Kalorien und Nährwerttabellen, sondern darum, die richtigen Lebensmittel für den jeweiligen Ernährungstypen zu finden. 

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In der TCM funktioniert die Ernährung nach der 5-Elemente-Lehre. Im Ayurveda hingegen folgt man der Ausprägung der Doshas. In beiden Lehren wird dabei je nach Konstitution eine andere Ernährungsweise empfohlen. 

Diese Art der individuellen Ernährung kann zu Beginn leicht überfordernd wirken. Daher braucht es etwas Geduld und Übung, um die Signale des eigenen Körpers und Umwelteinflüsse richtig deuten zu lernen

Zum Glück gibt es neben der typgerechten Ernährung auch Grundprinzipien, die für alle Typen gelten. Das erleichtert den Einstieg in die Ernährung nach TCM bzw. Ayurveda ungemein. 

Die folgenden drei Grundprinzipien finden sich in beiden fernöstlichen Ernährungskonzepten wieder: 

  • Iss regional und saisonal
  • Lieber warme Mahlzeiten als kalte
  • Kombiniere alle Geschmacksrichtungen

Iss regional und saisonal 

Die Ernährung nach Ayurveda oder TCM kann man nicht nur in den Herkunftsländern Indien und China leben, sondern überall auf der Welt. Wichtig ist dabei, zu saisonalen und regionalen Lebensmitteln zu greifen. 

In beiden Philosophien heißt es, dass Nahrungsmittel, die in unserer unmittelbaren Umgebung wachsen, eine heilende Wirkung auf uns haben. Wir genießen also nicht ohne Grund im Winter eher Eintöpfe mit Kartoffeln und Wurzelgemüse und im Sommer knackige Salate mit frischen Gurken und Tomaten. 

Lieber warme Mahlzeiten als kalte

Worin beide Lehren sich absolut einig sind: Warme Mahlzeiten sind einfach besser für uns. Damit ist das Essen nämlich bereits auf Körpertemperatur und somit bekömmlicher. Warme Speisen unterstützen das ayurvedische Verdauungsfeuer Agni genauso wie das Qi in der TCM. 

Haferbrei und Tee als warmes Frühstück
Warmer Haferbrei und eine Tasse Tee sind ein wunderbares Frühstück, um nach TCM und Ayurveda in den Tag zu starten.

In der TCM spielt vor allem das warme Frühstück eine wichtige Rolle. Laut der traditionellen Heilkunde aus China hat jedes Organ zu einer bestimmten Uhrzeit seine Hochzeit. Beim Magen liegt diese Zeit zum Beispiel zwischen 7 und 9 Uhr morgens. Daher auch der Spruch: Frühstücke wie ein Kaiser, iss zu Mittag wie ein Bürger und zu Abend wie ein Bettler. 

Damit du ganz einfach auf optimale Weise in den Tag startest, haben wir drei Porridges nach der TCM Philosophie entwickelt, die sich auch wunderbar mit der Ernährung nach Ayurveda vereinbaren lassen. Zum Beispiel verleihen die klassischen ayurvedischen Gewürze Kurkuma und Kardamom unserem Kokos-Orange Reisporridge seinen köstlichen Geschmack.

Kombiniere alle Geschmacksrichtungen

Auch die Kombination von Geschmacksrichtungen bildet eine Gemeinsamkeit der beiden traditionellen Medizinsysteme Ayurveda und TCM. 

Laut beider Lehren sollten in jeder Mahlzeit alle Geschmacksrichtungen enthalten sein. In der TCM sind das süß, sauer, bitter, scharf und salzig. Im Ayurveda hingegen kommt noch herb hinzu, was oft auch als zusammenziehend bezeichnet wird. Finden sich all diese Geschmacksrichtungen in einer Mahlzeit, kommt es angeblich auch nicht zum bekannten Heißhunger auf Süßes nach dem Essen.

Um alle Geschmacksrichtungen in einer Mahlzeit zu vereinen, spielen besonders im Ayurveda Gewürze eine wesentliche Rolle. 

Nehmen wir unser Sauerkirsche-Kakao Haferporridge aus der TCM-Reihe als Beispiel. Ein Blick auf die Zutaten zeigt, dass dieses Frühstück alle Geschmacksrichtungen vereint:

  • Süß: Getreide im Allgemeinen gilt laut TCM und Ayurveda als süß. Diese Geschmacksrichtung ist also mit dem Superfood Hafer bereits abgedeckt.
  • Sauer: Für die Geschmacksrichtung sauer sorgen die Sauerkirschen.
  • Bitter: Kakao sorgt für die bittere Note.
  • Scharf: Als scharfe Zutat verwenden wir Zimt.
  • Salzig: Eine Brise Salz sorgt dafür, dass auch die Geschmacksrichtung salzig vertreten ist, und bringt außerdem die Süße besser zur Geltung.
  • Herb: Durch das Zugeben von frischem Obst wie Granatapfelkernen, Äpfeln oder Birnen gibst du deinem Frühstück auch die zusätzliche Geschmacksrichtung aus dem Ayurveda. Eine weitere Möglichkeit: Genieße eine Tasse grünen oder schwarzen Tee zu deinem Haferbrei.
haferporridge tcm
Im Haferporridge mit Kakao und Sauerkirschen von Verival sind alle Geschmacksrichtungen vertreten.

Nadine Palmetshofer

Content Creator

Als begeisterte Foodie liebe ich es, neue Gerichte zu entdecken und die besten Frühstückslokale ausfindig zu machen. Meine großteils gesunde und vegane Ernährung ist dabei der optimale Treibstoff, um bei meinen Workouts Bestleistungen zu erbringen, und mich rundum wohlzufühlen.

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