Der BMI, kurz für Body Mass Index, ist ein bewährtes Mittel, zur Einteilung in bestimmte Gewichtklassen. Die Berechnung ist einfach und liefert eine Zahl, die leicht zugeordnet werden kann. Aber ist der BMI als Richtwert wirklich für alle geeignet? Insbesondere für Kinder und Jugendliche? Wir befassen uns in folgendem Blogbeitrag ausführlich mit dem Thema „BMI und Jugend“ und beleuchten, was hier besonders beachtet werden muss.
BMI-Rechner – wieso brauche ich das?
Grundsätzlich kann der BMI Rechner eine generelle Übersicht über die jeweilige Gewichtsklasse bieten. Dafür werden Körpergroße und Gewicht in Verhältnis gesetzt.
Mit der folgenden Formel kannst du ganz einfach deinen BMI berechnen:
- BMI = Körpergewicht in kg / (Körpergröße in m)2
Um ein Beispiel zu nennen: Bei einem Gewicht von 60kg und einer Körpergröße von 1,75m würde der BMI dementsprechend rund 19,59 betragen.
Wichtig ist es allerdings auch, dass das Geschlecht sowie das Alter berücksichtigt wird! Aus biologischer Sicht ist der Körperfettanteil bei Frauen höher, während Männer einen höheren Muskelanteil aufweisen. Diese Unterschiede spiegeln sich auch bei den BMI-Werten für Normalgewicht wider.
Der Verival BMI-Rechner zieht das Geschlecht in die Berechnung mit ein – probiere es gleich aus!

BMI & das Alter
Mit dem Alter verändert sich neben einigen anderen Dingen beispielsweise auch der Kalorienbedarf. Zwar gilt: Je älter man wird, desto geringer ist der Kalorienbedarf. Allerdings kommt es mit zunehmendem Altem zu einem langsameren Stoffwechsel und auch ein erhöhter Fettanteil ist völlig normal. Deshalb steigt der ideale BMI-Wert auch mit dem Alter.
Zur Veranschaulichung bietet die folgende Tabelle eine Übersicht über die steigenden BMI-Werte mit dem Alter.
Der ideale BMI für Frauen nach Alter
Alter | Idealer BMI-Wert |
ab 16-24 | 19-24 |
ab 25-34 | 20-25 |
ab 35-44 | 21-26 |
ab 45-54 | 22-27 |
ab 55-64 | 23-28 |
ab 65-90 | 25-30 |
Der ideale BMI für Männer nach Alter
Alter | Idealer BMI-Wert |
ab 16 | 19-24 |
ab 17-18 | 20-25 |
ab 19-24 | 21-26 |
ab 25-34 | 22-27 |
ab 35-54 | 23-28 |
ab 55-64 | 24-29 |
ab 65-90 | 25-30 |
Umgekehrt bedeutet das also, dass der ideale bzw. normale BMI mit niedriger ist, je jünger man ist. Aber ist das wirklich immer gültig so? Ist ein erhöhter BMI bei Jugendlichen gleich Grund zur Sorge?
Was muss man beachten?
Bei Kindern und Jugendlichen ist das Wachstum nicht immer gleichmäßig. So kann es sein, dass ein Jugendlicher eher zuerst in die Höhe wächst und ein anderer zuerst Gewicht zunimmt. Würde man deshalb nur auf den BMI schauen, würde dieser einmal Untergewicht bzw. Übergewicht anzeigen.
Da sich die Körperzusammensetzung ständig ändert, somit noch nicht auf einem stabilen Level ist, kann der BMI auch keinen allgemein gültigen Wert bieten.
Die Lösung des Problems sind spezielle BMI-Rechner bzw. Glocken-Kurven für Kinder und Jugendliche, die sich anschauen, ob der BMI im 90%-Intervall liegt. Alles, was unter 5% oder über 95% liegt sollte näher beachtet werden. Der Vorteil daran: Die unterschiedliche Entwicklung wird berücksichtigt und man geht von einem breiteren Intervall aus!

Im Zweifelsfall empfiehlt sich dennoch immer die Rücksprache mit der jeweiligen Ärztin bzw. dem Arzt. Mehr zum BMI und der „Problematik“ bei Kindern, kannst du hier nachlesen.
Vorteile BMI-Rechner für Jugendliche
Natürlich ist nicht alles am BMI-Rechner schlecht! Er ist zum Beispiel gut, um einen Überblick über die ungefähre Gewichtklasse zu erhalten. So kann man rechtzeitig gegensteuern bzw. es abklären lassen, wenn man merkt, dass der BMI zu hoch oder zu niedrig ist.
Außerdem kann eine ungesunde Körperwahrnehmung „enttarnt“ werden: Wenn du dich zum Beispiel selbst als zu dick wahrnimmst, kann der BMI zeigen, dass du im Normalgewicht liegst und kein Grund zur Sorge gegeben ist.
Nachteile BMI-Rechner
Natürlich gibt es auch hier Nachteile. Schließlich ist der BMI-Wert nur eine Kennzahl und sagt nichts darüber aus, wie sich dein Körpergewicht zusammensetzt – ob mehr Fett oder Muskeln, der BMI-Rechner unterscheidet hier nicht. Außerdem wird die zugeführte Nahrung nicht berücksichtigt, aus der sich das Gewicht ableitet. Kuchen oder Obst wird sozusagen gleich behandelt.

Wie schon vorher kurz erwähnt, kann das Wachstum später oder früher erfolgen. Deshalb kann ein konventioneller BMI-Rechner einen falschen Wert angeben, ohne dass man ungesund ist.
Besonders Jugendliche und junge Erwachsene haben häufig ein ungesundes Körperbild und sind im Altersvergleich am häufigsten von Essstörungen betroffen. Der BMI kann ein gestörtes Essverhalten verstärken, in dem er den Eindruck vermittelt, man hätte zu viel/wenig Gewicht.
Fazit zum BMI
Wie der normale BMI-Rechner kann ein spezieller BMI-Rechner für Kinder und Jugendliche nur einen groben Überblick über die Gewichtsklasse geben. Besonders bei Heranwachsenden können Wachstumsschritte zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgen, weshalb der BMI als Wert seine Aussagekraft verliert.
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